gen Turnlehrer in Penig Adolph Bormann, der am 8. Februar 1847 sein Amt in Döbeln antrat und 29 Jahre lang treulich verwaltete. Er war für sein Amt besonders geeignet. Trotz vielfacher Anfechtungen gewann er immer mehr Freunde für die Turnsache. Tausende von Knaben und Mädchen haben unter Bormanns begeisternder Führung geturnt, und auch dem Vereinsturnen schenkte er seine Aufmerksamkeit. Bormann hat den Platz hinter der Bachschänke zu einem Turnplatze in Jahns Sinne umgestaltet, er hat die Eichen pflanzen helfen und heranwachsen sehen, hier war Jahrzehnte lang die Stätte seiner Wirksamkeit. Der schönste Schmuck für diesen Platz wäre unser Denkstein, ein ca. 2 Meter hoher Obelisk von Granit und Syenit, der das in Bronze gegossene Medaillonporträt Bormanns tragen soll und durch eine eiserne Umfassung abgeschlossen werden müsste. Die etwa 1000 Mark betragenden Kosten sind in unseren Händen und durch den Opfertum unserer Mitbürger aufgebracht. Wir hoffen, dass der geehrte Stadtrat durch einen unseren Wunsch entgegenkommenden Beschluss die Sache fördernd helfen wird. Döbeln, den 1. Mai 1889 - Der Bormann-Denkstein-Ausschuss - Emil Thallwitz, Vorsitzender
Der Stadtrat hat dann das Denkmal auch in pfleglichen Besitz übernommen. Die Freunde und ehemaligen Schüler Bormanns haben sich selbst mit der Errichtung des Denksteins ein schönes Zeugnis ausgestellt.
C. Schwender - Döbelner Heimatschatz, Band 6, 1927
Das Bormanndenkmal ist nicht mehr vorhanden, wann es entfernt wurde, ist gegenwärtig nicht bekannt. Sein ehemaliger Standort in der kleinen Grünanlage vor der Bärentalturnhalle ist deutlich erkennbar: die damals vier im Karree gepflanzten Eichen sind heute zu stattlicher Größe herangewachsen, und erinnern auf diese Weise an das Bormanndenkmal.
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