Artikel in der Döbelner Allgemeinen Zeitung vom 19.11.2020
Gedenkstein für Paul Rockstroh in Döbeln verschwunden
Bei Arbeiten im Zuge des neuen Landesrechnungshofes in Döbeln ist Anfang des Jahres ein Gedenkstein zu Ehren des antifaschistischen Widerstandskämpfers Paul Rockstroh aufgetaucht und anschließend verschwunden. Jetzt sucht die Polizei nach Hinweisen. Die Beamten halten es für möglich, dass die Unbekannten den Stein lediglich vor Zerstörung retten wollten.
In Döbeln wird derzeit auf der Gelände der ehemaligen Paul-Rockstroh-Kaserne der neue Landesrechnungshof gebaut. Im Zuge der dafür notwendigen Abrissarbeiten tauchte Anfang des Jahres ein Gedenkstein zu Ehren des antifaschistischen Widerstandskämpfers Paul Rockstroh auf. Und der beschäftigt offenbar bis heute die Polizei. Denn der Sandstein verschwand irgendwann zwischen dem 22. und 29. Januar aus der Garage, in der er nach dem Fund eingelagert wurde. Die Diebe: nach wie vor unbekannt.
Aus Sicht des Sachbearbeiters besteht durchaus die Möglichkeit, dass diese Personen den Gedenkstein vor einer möglichen Vernichtung im Zuge der Abrissarbeiten retten wollten, teilt Andrzej Rydzik, stellvertretender Pressesprecher der Polizeidirektion Chemnitz, mit. Deshalb haben die Beamten nun, gute zehn Monate nach dem Vorfall, einen Zeugenaufruf gestartet. Der Gedenkstein ist aus Sandstein gefertigt, wiegt mindestens 100 Kilogramm und ist etwa ein Meter hoch. Wer kann nun Hinweise zum Standort/Besitzer dieses Gedenksteines geben?, wird gefragt. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Döbeln unter der Nummer 03431/6590 entgegen.
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